Neue Jacken braucht das Kind
Beitrag enthält Werbung
Wer hier regelmäßig mitliest, weiß, dass die Tochter fast ausschließlich selbstgenähte Sachen trägt – außer Strumpfhosen und Socken, die sind gekauft und hin und wieder schleicht sich mal ein gekaufter Body oder ein schlichtes Shirt zwischen die genähten Stücke, ein Strickjäckchen oder im letzten Herbst eine gekaufte Regenhose. Ansonsten ist aber alles selbstgenäht.
Durch meine Schnitterstellerei bedingt herrscht allerdings immer etwas Ungleichgewicht im Kleiderschrank der Tochter. Es gibt immer einige Sachen, die eher im Übermaß vorhanden sind, und andere, die immer sehr knapp bestückt sind.
So sind durch die letzten Probenähen vom Faltenrock Rapunzel und vom Rosentanz zahlreiche schicke Röcke und Kleider entstanden. Davon hat die Tochter wirklich mehr als genug – aber: einfache Shirts, Jeans und vor allem Jacken – das ist immer absolute Mangelware.
Gerade so eine Jacke näht sich ja nicht unbedingt so ganz schnell mal eben zwischen zwei Probenähen – vor allem nicht, wenn es eine etwas Aufwendigere sein soll. Und da habe ich so einige Jackenschnitte im Hinterkopf, die ich gerne mal ausprobieren würde, die aber nicht mal eben abends in zwei Stündchen genäht wären.
Also habe ich nun erstmal einfach angefangen und wenigstens eine neue Mimojacke nach dem Schnitt von Milchmonster genäht – diesmal mit Kapuze (die gibt es als kostenlose Erweiterung zum Schnitt).
Ausgewählt habe ich dafür den Jacquard Ruutu Mini von Nosh – ein wunderbar weicher, etwas dickerer Bio-Stoff – fühlt sich an wie so eine Art Steppsweat. Für den Übergang genau richtig, nicht zu dick und nicht zu dünn. Die Tochter ist auch ganz begeistert davon, wie wunderbar weich die Jacke ist, sowohl von innen als auch von außen.
Beim Vernähen des Stoffes muss man allerdings etwas aufpassen. Ich hatte zunächst mit der Universalnadel genäht, das war auch im Prinzip kein Problem, nur sind dann beim Auftrennen eines kurzen Nahtstückes ein paar Löchlein entstanden. Als ich dann zur Stretchnadel gewechselt habe, ging allerdings alles problemlos (auch das Auftrennen, hihi).
Als der Stoff in der Farbe dahlia hier ankam, war ich mir erst nicht sicher, ob die Farbe nicht doch etwas kitschig ist für unsere Verhältnisse, aber so vernäht gefällt es mir doch sehr gut und die Farbe steht der Tochter auch einfach ausgezeichnet.
Kombiniert habe ich den Stoff mit den farblich passenden Bündchen und dem Jersey in Black-Vanilla, ebenfalls von Nosh, aber mittlerweile ausverkauft (nur Bündchen in Black-Vanilla sind noch zu haben).
Bei den Knöpfen konnte ich mich erst nicht entscheiden, Herzen oder Sterne?
Daraufhin habe ich dann einfach beide gemixt ...
Die Leggings aus den Black-Vanilla Stripes hatte ich schon im letzten Herbst genäht. Den Rock – einen Nina Skirt von Compagnie M. – hatte ich auch schon im Herbst zugeschnitten. Unglaublicherweise war ich nie dazu gekommen, ihn fertigzunähen.
Nun habe ich es endlich mal gemacht. Der Schnitt ist eigentlich für Webware konzipiert. Ich habe hier aber einen Jeansjersey vernäht und auf den seitlichen Reißverschluss verzichtet. Der Rock passt wirklich wie angegossen.
Mit der Jacke zusammen kommt der Rock natürlich nicht so hundertprozentig zur Geltung, aber ich habe gestern auf dem Spielplatz nochmal ein paar schnelle Foto ohne Jacke geschossen ... das weiße Shirt ist übrigens eins der wenigen Kaufteile im Kleiderschrank und prompt hatte ich mich nach dem Kauf im letzten Sommer geärgert.
Damals war es nämlich viel zu weit zum Unterziehen und nun ist es zwar nicht mehr zu weit, dafür sind aber die Ärmel zu kurz. Da weiß ich doch dann direkt wieder, warum ich sonst alles selbernähe.
Die Taschen bei der Mimojacke sind ja eher klein, deshalb hatte ich die Taschen extra ein paar Nummern größer zugeschnitten. Der Tochter waren sie so aber immer noch nicht groß genug. Sie hat sich beschwert, dass sie da gar nicht die Hände drin vergraben kann. Nun kann sie das aber wenigstens beim Rock.
Die erste Übergangsjacke wäre also fertig, eine Softshelljacke für Regentage muss ich aber auch unbedingt noch nähen und vielleicht noch ein weiteres Jäckchen in eher dunkleren unempfindlicheren Farben – so für den Matschspielplatz und die Waldtage vom Kindergarten.
Nun hoffe ich, dass ich bald neben dem Nähen der diversen Jacken auch wieder zum Schnitterstellen komme, denn die nächsten Schnittmuster liegen quasi schon bereit. Doch seit einer Woche plagt mich so eine fiese und hartnäckige Erkältung, dass an konzentriertes Arbeiten nicht wirklich zu denken ist (und darüberhinaus auch die kranke Tochter die ganze letzte Woche zu Hause anstatt im Kindergarten war).
Ein bisschen Nähen ging, aber fürs Schnitterstellen brauche ich dann doch einen wirklich klaren Kopf. Aber irgendwann muss ja auch die fieseste Erkältung mal wieder verschwinden ...
Ich wünsche euch eine schöne Woche!
Eure
Kristina
- Schnitte:Mimo von Milchmonster (mit Kapuzenerweiterung), Nina Skirt von Compagnie M. und himmlische Beinchen Luise von Himmelblau
- Stoffe: Bio-Jacquard Mini Ruutu dahlia, Bündchen dahlia und Bio-Jersey Black-Vanilla Stripes (alles von Nosh), Jeansjersey
- Verlinkt bei: Kiddikram, Made4girls, Bio:Stoff, Ich näh bio
4 Kommentare
@Nähkäschtle Ganz lieben Dank Ingrid, ja so Jeansröcke sind auch einfach total praktisch und gut zu kombinieren.
@Märlimuus Ich danke dir!